Dienstag 14.02.2012
Wache 1
Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Funkgeräte werden nochmals überprüft und geladen. Tee und Kaffee für die Helfer sind besorgt. Die neuen Thermokannen warten auf ihren Einsatz. Signalwesten, Essenmarken, Eintrittskarten alles ist soweit sortiert und liegt bereit. Ab 19.00 Uhr soll von uns das Lagerfeuer der Weltcupparty in der Vogtlandarena abgesichert werden. Das Lagerfeuer fällt aus, gesagt hat es uns keiner. Wir haben das so nebenbei mitbekommen. Die Kameraden, die dafür vorgesehen waren, wurden nach Hause geschickt.
Mittwoch 15.02.2012
10:00 Uhr Wache 1
In der Wache 1 der Feuerwehr Klingenthal werden die Kräfte erwartet, die an diesem Tag an der Absicherung des Sprungwettkampfes in der Vogtlandarena teilnehmen. Neben den Kameradinnen und Kameraden aus Klingenthal haben sich Helfer aus den Feuerwehren Syrau, Ellefeld, Wohlbach und Neumark angesagt. Der Einsatz ist soweit vorbereitet. Funkgeräte, heiße Getränke usw. alles steht bereit.
10:30 Uhr Wache 1
Der Schulungsraum ist gut gefüllt. Es bleibt noch genügend Zeit für eine Tasse Kaffee. Viele der Anwesenden waren schon öfters dabei, man kennt sich, so dass es bei der Einweisung keine Probleme gibt. Der Tag steht unter keinem guten Stern. Es gibt eine aktuelle Unwetterwarnung und in der Nacht fiel ausgiebig Schnee. Der Zustand der Parkplätze im Umfeld der Vogtlandarena bereitet Sorgen. Vielleicht müssen die Parkgebiete in der Stadt aktiviert werden. Man wird sehen, die Fahrt in die Parkgebiete beginnt.
11:00 Uhr Parkgebiete
Die Einweiser haben die Parkgebiete besetzt. Trotz Schneeräumung sehen die Parkplätze nicht wirklich gut aus. Die Zufahrten sind gestreut aber trotzdem ziemlich glatt. Das herrliche Winterwetter der letzten Tage hat sich leider nicht bis in diese Woche gehalten. Es ist grau, feucht und es stürmt.
12:00 Uhr Vogtlandarena
Vor dem Haupteingang harren die „harten Fan’s“ und begehren Einlass. Ab 12.00 Uhr sollten die Tore geöffnet werden. Selbst Skisprunglaien bezweifeln, ob bei diesen Witterungs-bedingungen das Springen stattfinden kann. Eine Besserung scheint nicht in Aussicht.
12:30 Uhr VIP-Zelt
Das Organisationkomitee trifft sich zu einer Krisensitzung. Landrat Dr. Lenk wird erwartet. Sein Gesicht spricht Bände. Der Wettkampf ist am heutigen Tag abgesagt und wird auf den Donnerstagmorgen verschoben.
13:00 Uhr Vogtlandarena
Die Besetzung der Parkgebiete wird aufgehoben und der Einsatz beendet. Am Verpflegungspunkt findet noch ein kurzes Treffen statt. Die Kameraden aus Ellefeld starten nach Hause. Der Rest trifft sich in der Wache 1.
13:30 Uhr Wache 1
Erbsensuppe, die eigentlich nur für die Kameraden im Parkgebiet Mühlleithen gedacht war, ist reichlich vorhanden und findet ihre Abnehmer. Kaffee und Tee gibt es im Überfluss. Wir sind uns einig, dass niemand etwas für das Wetter kann. Doch etwas enttäuscht verlassen uns die Kräfte aus Syrau, Neumark und Wohlbach, aber genauso wie die Kameraden aus Ellefeld, wollen sie beim nächsten Mal wieder dabei sein.
Donnerstag 16.02.2012
06:45 Uhr Wache 1
Mit immerhin fast 20 Kräften starten wir in Richtung Vogtlandarena. Unsere neuen Thermokannen sind Spitze, der Tee ist noch vom Vortag heiß. Das Wetter scheint es heute besser mit uns zu meinen. Die Sonne geht auf und der Himmel wird blau. Der Wind hat nachgelassen, ist aber immer noch ganz schön böig.
07:15 Uhr Parkgebiete
Die Einweiser stehen und wir harren der Dinge, die auf uns zukommen. Was keiner so Recht für möglich gehalten hat, tritt ein. Ein kaum abreißender Fahrzeugstrom bewegt sich in Richtung der Parkplätze. Kurzzeitig wird es ziemlich eng. Ein Parkplatz muss wegen Glätte gesperrt werden. Dort wo sich sonst die dreifache Anzahl von Einweisern um das Einparken kümmert, stehen nur drei Kameraden. Aber es funktioniert. Jeder findet einen Parkplatz und die Stimmung ist prima.
10:00 Uhr Vogtlandarena
Die Einweisung ist beendet. Wir treffen uns in der Arena und sind beeindruckt. Über 4000 Zuschauer tummeln sich an diesem Donnerstagvormittag im Stadion. Gesprungen wird auch, aber der Wind macht nach wie vor Probleme. Als dann nach etwa 20 Sprüngen auch dieser Wettkampf abgebrochen werden musste, machte sich etwas Enttäuschung breit.
13:00 Uhr Wache 1
Aufräumen ist angesagt. Die letzten beiden Tage haben sowohl im Gerätehaus als auch an den Fahrzeugen ihre Spuren hinterlassen. Am späten Nachmittag sind wir soweit fertig.
Die Eintrittskarten für den Skisprungweltcup behielten ihre Gültigkeit, so dass damit auch die Veranstaltungen der Nordischen Kombination am Wochenende besucht werden konnte. Es war schwer abzuschätzen, wie sich das Zuschaueraufkommen entwickeln wird. Daraus ergab sich für uns „Absicherung der Parkgebiete“!
Samstag 18.02.2012
07:30 bis 10:30 Uhr Wache 1/Vogtlandarena
Wir fahren mit 12 Kräften in die Parkgebiete. Die ankommenden Fahrzeuge werden im Bereich Schachtstraße eingewiesen. Das Verkehrsaufkommen ist eher mäßig. Die Einweisung in der Vogtlandarena wird 10.00 Uhr beendet. Zu viele Einweiser und zu wenig Autos. Wir räumen noch etwas auf und waschen die eingesetzten Fahrzeuge. 11.30 Uhr sind wir wieder zu Hause.
Sonntag 19.02.2012
07:30 bis 10:30 Uhr Wache 1/Vogtlandarena
Abfahrt mit 4 Kräften in die Parkgebiete. Weitere 4 Kameraden halten sich bereit, die im Bedarfsfall verständigt werden können. Das Verkehrsaufkommen ist noch geringer als am Samstag und das Wetter ist schlechter. Wir beschränken uns darauf, die ankommenden Fahrzeuge auf die Parkplätze direkt an der Vogtlandarena zu verweisen. Der Einsatz wird 10.00 Uhr beendet. Wir schaffen es bereits um 11.00 Uhr wieder zu Hause zu sein.
Fazit:
Wir waren gut auf den Weltcup vorbereitet, dass der Höhepunkt ausfiel, war den Witterungsbedingungen geschuldet. Wie in den vergangenen Jahren hätten wir unseren Beitrag zur reibungslosen Umsetzung des Verkehrskonzeptes geleistet. An einem Mittwoch geht das allerdings nur, wenn wir von anderen Feuerwehren Unterstützung erhalten. Auch diese Unterstützung hatten wir reichlich. Vielen Dank an dieser Stelle an die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren Ellefeld, Neumark, Syrau und Wohlbach. Wir würden uns freuen, euch nächstes Jahr wieder mit einsetzen zu können.
Die Verlegung des Wettkampfes auf den Donnerstagvormittag war nicht ganz ohne. An diesem Tag stand uns keine auswärtige Hilfe zur Verfügung, wir waren sozusagen auf uns allein gestellt. Wir haben auch das hinbekommen. Letztendlich hatten wir durch die beiden Absagen mehr zu tun, als die eigentliche Planung vorsah. Meinen Klingenthaler Kameradinnen und Kameraden herzlichen Dank, es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass man sich auf euch verlassen kann. Zum Schluss noch ein dickes Lob an die Mädels und Jungs unserer Jugendfeuerwehr. Ihr seid einfach Spitze!
Gemeindewehrleiter
Roland Jung