Einsteigen und Abschalten – das können Sie auf dem 289 km langen Kammweg.
Drei Viertel der Gesamtstrecke befinden sich im Naturpark Erzgebirge-Vogtland. Seltene Formationen, Tiere und Pflanzen lassen sich hier entdecken, etwa der Basaltfächer am Hirtstein bei Marienberg als geologische Attraktion, der Schneckenstein bei Klingenthal als einer von zwei weltweit existierenden Topasfelsen sowie Dachse, Birkhühner und Eisvögel. 183 km des Kammwegs gehören zum Erzgebirge, 80 km zum Vogtland, 26 km zu Thüringen. Er verbindet die Naturräume Sachsens, Böhmens, Thüringens und Frankens – ein Wanderweg mit einem ausgeprägten regionsübergreifenden Charakter. Der Kammweg kann dank seiner Länge als Fernwanderweg über mehrere Tage bewandert werden. Er ist jedoch auch ein lohnendes Ziel für Tagesetappen mit zahlreichen Erlebnisangeboten an der Strecke. Sie haben die Wahl zwischen einer der modernsten Großschanzen Europas, mehr als 23 Museen, über 150 Handwerksbetrieben der erzgebirgischen Volkskunst, z.T. mit Schauwerkstätten, unzählige Zeugnisse des Bergbaus wie Stollen, Schaubergwerke und Schächte, mehr als 25 Freizeiteinrichtungen, darunter Aussichtstürme, Abenteuerspielplätze, Erlebnis- und Lehrpfade, Schlösser, Burgen, Bäder, zwei Schmalspurbahnen, Sommerrodelbahnen, Eisbahnen und das alles direkt am Weg.
„Hier gibt es alles außer Bären“ – mit diesem Slogan laden die Tourismusverbände Erzgebirge und Vogtland seit Mai 2011 zum Wandern auf Sachsens neuem Qualitätsweg Kammweg Erzgebirge-Vogtland ein. Er ist der erste Regionen übergreifende zertifizierte Wanderweg in Sachsen und einer von vier Qualitätswegen insgesamt im Freistaat. Über drei Bundesländer, vier Urlaubsregionen und mit möglichen Abstechern nach Tschechien führt der 289 km lange Wanderweg von Altenberg-Geising im Osterzgebirge durch das Vogtland nach Blankenstein in Thüringen. Geübte Wanderer können hier ihre Tour über das Drehkreuz des Wanderns direkt auf den Fernwanderwegen Rennsteig, Frankenweg oder dem Fränkischen Gebirgsweg fortsetzen. Das Siegel wurde im Januar 2011 durch den Deutschen Wanderverband verliehen und ist Bestätigung für den hohen Qualitätsanspruch. Wanderer können sich auf nutzerfreundliche Markierung, 40 % naturnahe Wege, beeindruckende Landschaften und wanderfreundliche Gastgeber freuen. In Anlehnung an den historischen „Blauen Kammweg“, der seit 1904 überwiegend auf dem tschechischen Teil des Gebirges verlief, finden Gäste eine anspruchsvolle Wegeführung über die höchsten Gipfel des Erzgebirges und Vogtlandes vor, etwa den Fichtelberg (1215 m) , den Auersberg (1019 m), oder den Schneckenstein (883 m). Es sind Höhenunterschiede zwischen 415 und 1215 m zu bewältigen – wandern hier ist mitunter anstrengend, belohnt aber mit bemerkenswerten Ausblicken.
Der Weg ist durchgängig mit diesem Markierungszeichen gekennzeichnet. In den Monaten Mai bis Oktober lädt er zum unbegrenzten Wandervergnügen ein. Von November bis April stehen die Kammlagen des Mittelgebirges Begeisterten für Wintersport zur Verfügung.