Vergangenen Samstag führte die FF Klingenthal ihre diesjährige Abschlussübung durch.
Als Übungsobjekt diente das ehemalige Internatsgebäude in der Steinbachstraße. Im Gebäude wurde ein Brand simuliert und es mussten mehrere Personen aus dem Gebäude gerettet werden. Zum ersten Mal nahmen an einer Übung in Klingenthal auch Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Kraslice/Graslitz teil.
Nach der Alarmierung die ca. 08.15 Uhr erfolgte, trafen nach wenigen Minuten die ersten Fahrzeuge ein. Die Kameraden aus Kraslice/Graslitz rückten gemeinsam mit den Kräften und Mitteln der Wache 1 am Übungsobjekt an. Neben der Menschenrettung und Brandbekämpfung musste aus dem Steinbach die Lösch- wasserversorgung sichergestellt werden. Die Kameraden aus Tschechien bekämpften gemeinsam mit den Klingenthalern den "Brand" im Innenangriff. Das Übungsziel wurde erreicht und die Einsatzaufgabe erfüllt. Eine Auswertung der Übung erfolgt in den nächsten Wochen.
Herzlichen Dank an alle Übungsteilnehmer, an die Organisatoren, die Verletztendarsteller sowie an die Versorgung, die durch die Wache 1 gesichert wurde. Nicht vergessen werden sollen auch die Kollegen des DRK, die mit dem Rettungswagen die medizinische Sicherstellung übernahmen.
Der neue Inspektionsbereichsleiter Klingenthal, Kamerad Jens Zeidler, war unserer Einladung gefolgt und nahm als Beobachter an der Übung teil. Nicht schlecht staunten wir, als der Leiter der Feuerwehrdirektion Sokolov/Falkenau und der stellvetretende Leiter der Feuerwehr der Region Karlovy Vary/Karlsbad, Herr Oldrich Volf, am Übungsobjekt erschienen. Beide kamen in Begleitung des Leiters der Berufsfeuerwehrstation Kraslice/Graslitz. Auf tschechischer Seite besteht auch sehr großes Interesse an einer Vertiefung der Zusammenarbeit im grenzüberschreitenden Brandschutz, deshalb nahmen die tschechischen Kollegen die Gelegenheit wahr, um sich ein Bild über die Leistungsfähigkeit unserer Feuerwehr zu machen.
Personell gab es aber einige Probleme. Nicht alle Fahrzeuge waren normgerecht besetzt. Samstagfrüh eigentlich ein Unding und für uns eine neue Erfahrung. Einige Kameraden hatten es offenbar vorgezogen nicht zur Übung zu erscheinen und sich anderen Dingen zu widmen. Dieser Umstand wirkte sich natürlich negativ auf den Übungsverlauf aus. Eigentlich bauen wir dem vor, in dem nur der notwendigste Personenkreis über den Zeitpunkt der Übung informiert wird. Alle Vertraulichkeit nützt aber nichts, wenn gerade an den Stellen, die wir im Rahmen der Informationspflicht über den Zeitpunkt der Übung informieren müssen "Plaudertaschen" sitzen, die sich mit ihren internen Kenntnissen wichtigmachen.
Für unsere Kameraden gilt, wer im Voraus weiß, dass es sich um eine Übung handelt und deshalb nicht auf die Alarmierung reagiert, verhält sich unkameradschaftlich! Unkameradschaftlich gegenüber denen, die an der Übung teilnehmen und gegenüber denen, die die Übung vorbereitet haben. Hinsichtlich der "Plaudertasche" gab es ein Gespräch mit dem Geschäftsführer des Eigenbetriebes Rettungsdienst als Träger der Leitstelle. Dort sollte man darüber nachdenken, wie zukünftig derartige Indiskretionen verhindert werden können. In diesem Zusammenhang stellt sich auch die Frage, wann es tatsächlich erforderlich ist, die Leitstelle über die Durchführung einer Übung zu informieren. Außer der Alarmierung ergeben sich letztlich keine weiteren Aufgaben für die Leitstelle.
Gemeindewehrleiter
Roland Jung
© FF Klingenthal